20.04.2022

Protest in Nürnberg

„“KOMBA-Mahnwache in Nürnberg nach der ersten erfolglosen Tarifrunde für den Sozial- und Erziehungsdienst. Mit dabei neben Erzieherinnen und Erziehern der Kindertagesstätte Viatisstraße der komba-Bundesvorsitzende Andreas Hemsing (2. V. re.), der Vorsitzende des KOMBA-Kreisverbandes Nürnberg-Fürth und stellvertretende komba-Bundesvorsitzende Adi Abt (3. V. re.), die stellvertretende Vorsitzende des KOMBA-Kreisverbandes Nürnberg-Fürth, Claudia Hörmann (ganz re.) und Jasmin Schnidt (5. v. li.), die Landesjugendleiterin der KOMBA-Gewerkschaft Bayern“

Mahnwache vor der Kindertagesstätte Viatisstraße

Nach der ersten Runde der Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst führte die KOMBA-Gewerkschaft Bayern in Zusammenarbeit mit dem Kreisverband Nürnberg-Fürth am 7. März 2022 vor der Kindertagesstätte Viatisstraße in Nürnberg eine Mahnwache durch. Zu dieser Veranstaltung konnte der Kreisvorsitzende Adi Abt auch Andreas Hemsing, den komba Bundesvorsitzenden, sowie Gerhard Kreilein, den Landesvorsitzenden der KOMBA-Gewerkschaft Bayern begrüßen.

Andreas Hemsing ging zuallererst auf die wesentlichen Forderungen der komba gewerkschaft ein und informierte die Kolleginnen über den aktuellen Stand der Verhandlungen. Zu den wesentlichen Forderungen gehört zum einen eine Verbesserung der Eingruppierungsmerkmale mit der Folge einer höheren Entlohnung, eine Verkürzung der Stufenlaufzeiten sowie eine verbesserte Honorierung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Darüber hinaus muss die erworbene Berufserfahrung bei anderen Trägern vollständig anerkannt werden und sich die Übernahme von Führungsverantwortung auch lohnen.

Bei frostigen Temperaturen entstand so ein reger Gedankenaustausch über die Sorgen und Nöte der Beschäftigten von Kindertagesstätten. Bemängelt wurde unter anderem, dass zu viel schriftlich dokumentiert werden muss und so zu wenig Zeit für die Kinder bleibt. Insbesondere die Bildung bleibt auf der Strecke. Die unzureichende Personalausstattung wurde ebenfalls heftig kritisiert. Eine Kollegin merkte an, dass sie bei ihrem früheren öffentlichen Arbeitgeber eine Entgeltgruppe höher als bei der Stadt Nürnberg eingestuft war. Hier stellte Andreas Hemsing allgemein fest, dass es seiner Ansicht nach überhaupt keine Beschäftigungen unterhalb der Entgeltgruppe S 4 mehr geben dürfe.

Als ein weiteres Problem wurde thematisiert, dass berufliche Zeiten bei anderen Arbeitgebern nicht entsprechend anerkannt werden. Dies sollte künftig uneingeschränkt erfolgen. Allerdings müssen diese Zeiten aber auch rückwirkend anerkannt werden, denn sonst würden „die alten Hasen“ ja gegenüber den neu eingestellten Kräften benachteiligt werden. Im Übrigen haben sich die Kolleginnen während der Corona-Pandemie von ihrem Arbeitgeber im Stich gelassen gefühlt.

Zum Schluss erklärte Andreas Hemsing die komba Strategie, zunächst nur mit Mahnwachen auf die Situation im Sozial- und Erziehungsdienst aufmerksam machen zu wollen und erst nach der zweiten Verhandlungsrunde – soweit erforderlich - mittels Streikmaßnahmen Druck auf die öffentlichen Arbeitgeber auszuüben. Die voraussichtlich alles entscheidende dritte Verhandlungsrunde ist nämlich erst für den 16. und 17. Mai terminiert – und da würde die Wirkung von Streikmaßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt völlig verpuffen.
 

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Imagefilm der komba gewerkschaft

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Erfolge der KOMBA BAYERN in den letzten Jahren

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Elf gute Gründe für eine Mitgliedschaft

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