20.04.2022

Tarifverhandlungen im SuE-Bereich stocken

„Warnstreik von Erzieherinnen und Erziehern in Nürnberg: Adalbert Abt, der Vorsitzende des Kreisverbandes Nürnberg-Fürth und stellvertretende komba-Bundesvorsitzende (1. Reihe, ganz li.) begrüßt die Streikenden.

Warnstreik in Nürnberg am 30. März 2022

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst haben bislang keine konkreten Ergebnisse gebracht. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde gab es keine Bewegung bei den Arbeitgebern. Aus diesem Grunde rief die komba gewerkschaft die Beschäftigten in zahlreichen Städten, unter anderem auch in Nürnberg, am 30. März 2022 zu einem eintägigen Warnstreik auf.

Über 200 Beschäftigte der Stadt Nürnberg folgten dem Streikaufruf. Hier mussten deshalb 37 von rund 140 städtischen Kindertageseinrichtungen an diesem Tag schließen. Auch Erzieherinnen und Erzieher aus Erlangen und München kamen nach Nürnberg.

Der Vorsitzende des KOMBA-Kreisverbandes Nürnberg-Fürth und stellvertretende komba-Bundesvorsitzender Adalbert Abt begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Streiklokal, dem Heilig-Geist-Spital und wies darauf hin, dass aufgrund der Corona-Pandemie diesmal auf einen Marsch durch die Innenstadt verzichtet wurde. Weiter ging er nochmals darauf ein, aus welchen Gründen die komba gewerkschaft nach er ersten Verhandlungsrunde noch nicht zu Streikmaßnahmen aufgerufen hatte. Nachdem aber auch in der zweiten Verhandlungsrunde keinerlei Fortschritte verzeichnet werden konnten, war die heute Aktion unumgänglich.

Vom bisherigen Verlauf der Tarifverhandlungen berichtete die stellvertretende Bundesvorsitzende Sandra van Heemskerk, die auch unmittelbar bei den Verhandlungen dabei ist. Aufgrund eines Corona-Infektion im privaten Umfeld musste sie das per Telefon tun. Die Arbeitgeber wehren, so van Heemskerk, die Forderungen der komba gewerkschaft vor allem mit dem Argument ab, dass bereits bei den Verhandlungen im Jahre 2015 erhebliche Verbesserungen für die Beschäftigten erzielt worden sind. Nach Auffassung der komba gewerkschaft war das damals aber nur ein erster Schritt. Weitere Verbesserungen sind dringend erforderlich. Es müssen Perspektiven geschaffen und Entlastungen sichergestellt werden. Der Arbeitsalltag ist überaus fordernd. Das Engagement der Beschäftigten ist ausgesprochen groß, aber auch der Frust wächst, wenn die Forderungen nicht ernst genommen werden. Es geht nicht nur um „mehr Geld“, sondern auch um Verständnis für die Arbeit bei den kommunalen Arbeitgebern. Vor allem Entlastungen bei der täglichen Arbeit sind dringend erforderlich, damit die Erziehungs- und Sozialarbeit im Sinne der Menschen, die sie in Anspruch nehmen, bestmöglich gestaltet werden kann. Bei einem „Weiter so“ werden immer mehr Kolleginnen und Kollegen ihrem anspruchsvollen Job den Rücken kehren, und gleichzeitig wird es immer schwieriger werden, junge Menschen für die Erziehungs- und die Sozialarbeit zu begeistern.

Zum Schluss machte die stellvertretende Bundesvorsitzende deutlich, dass mit dem heutigen Streik den Arbeitgebern klar gemacht werden soll, dass es den Beschäftigten ernst ist. Wenn die Arbeitgeber weiterhin bei ihrer harten Linie bleiben, werden weitere Streikmaßnahmen folgen.
 

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