24.03.2017 / komba gewerkschaft / dbb beamtenbund und tarifunion

komba und dbb zum Kitaausbau: Nicht nur Masse, sondern Klasse

© brendacfeyc / pixabay.com
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Bund und Länder wollen gemeinsam die Kindertagesbetreuung ausbauen und zusätzliche 100.000 Plätze schaffen. Der Bund will sich daran von 2017 bis 2020 mit 1,126 Milliarden Euro beteiligen.

„Das ist gut und richtig“, sagte Ulrich Silberbach, Bundesvorsitzender der komba gewerkschaft und stellvertretender dbb Bundesvorsitzender, anlässlich der ersten Lesung eines entsprechenden Gesetzentwurfes im Deutschen Bundestag am 23. März 2017. „Für zusätzliche Angebote brauchen wir aber auch qualifiziertes Personal. Es geht nicht nur um Masse, sondern auch um Klasse.“

Eine reine Beaufsichtigung der Kinder könne nicht die Lösung sein. „Angesichts der Herausforderungen, vor denen die Generationen von morgen stehen, muss die frühkindliche Bildung und Erziehung gestärkt werden, auch qualitativ“, so Silberbach. „Wenn die Vereinbarkeit von Beruf und Familie gestärkt werden soll, müssen wir Eltern mehr für ihre Kinder bieten als ‚trocken und satt“, dann müssen wir frühkindliche Bildung durch einen entsprechenden Personalschlüssel und gut ausgebildete Fachkräften fördern.“ 

Der Gesetzentwurf sehe vor, dass die Gelder des Bundes für Neu-, Aus- und Umbauten sowie für Sanierungen, Renovierungen und Ausstattungsinvestitionen eingesetzt werden. Was genau vor Ort mit dem Geld gemacht wird, liege in der Hand der Länder. „Natürlich brauchen wir zusätzliche Räumlichkeiten und müssen bestehende adäquat ausstatten“, sagte der komba Chef. „Erziehung und frühkindliche Bildung werden aber nun mal von Menschen geleistet. Daher erwarten wir, dass die Politik die zusätzlichen Ressourcen auch in die Beschäftigten investiert.“

Sandra van Heemskerk, Vorsitzende des Bundesfachbereichs Sozial- und Erziehungsdienst der komba gewerkschaft, begrüßt ebenfalls den Gesetzesentwurf der Bundesregierung. Gleichzeitig warnt auch sie davor, zuviel in die „Peripherie“ der Betreuung zu stecken, anstatt in die eigentliche Qualität der Betreuung. van Heemskerk: Ebenso und vielleicht noch wichtiger sind bundesweit einheitliche Qualitätsstandards. Nach wie vor herrscht ein deutliches Nord-Süd- und West-Ost- Gefälle. Ebenso wesentlich sind bundesweit einheitlich geregelte pädagogische Ausbildungen auf hohem Niveau, damit die Bildungschancen der Kinder nicht vom Wohnort abhängig sind." 

Hintergrund:
Der Bedarf an Betreuungsplätzen steigt. Bei Kindern unter drei Jahren ist die Betreuungsquote von 17,6 Prozent im Jahr 2008 auf 32,7 Prozent im Jahr 2016 gestiegen. Umfragen zeigen aber, dass knapp die Hälfte der Familien eine solche Betreuung wünscht.Mit dem Investitionsprogramm "Kinderbetreuungsfinanzierung" hat sich der Bund zwischen 2008 und 2018 bereits mit insgesamt 3,28 Milliarden Euro am Ausbau der Kindertagesbetreuung beteiligt. Weitere 6,26 Milliarden Euro stellte der Bund an Betriebskostenzuschüssen zur Verfügung.

Weitere Informationen:

 

 

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